Montag, 16. März 2009

Bericht vom 20. Skadi-Loppet in Bodenmais

Der Blick in der Früh aus dem Fenster besagte schon ziemlich mieses Wetter und schwierige Wachsbedingungen. Aber was soll es, da müssen alle durch. Nach dem Frühstück fuhren wir (Sabrina, Andi und ich) dann hoch ins Stadion am Bretterschachten. Sabrina erkundigte sich beim Swix-Fachmann Peter Milz für eine Wachsvariante, welche wir dann auch versuchten. Klister KR60 und KR70 mischen. Das machten wir dann auch und beim Test fanden sowohl Sabrina als auch ich diese Variante als überzeugend. Plötzlich kam vom Stadionsprecher die Durchsage dass es oben 10 cm Neuschnee hat. Man merkte bei den Läufern die zunehmende Hektik. Was tun? Die Ski anders wachsen? Sabrina und ich konnten nicht so wirklich glauben, dass das so extrem sein kann. Andi und ich hatten dann die gleiche Idee, einen Ski mit Klister KR50 abdecken. Sabrina testete und kam nicht zufrieden zurück. Wir entschlossen uns bei der Aqua-Klister-Variante zu bleiben, was sich im Nachhinein als absolut richtig herausstellen sollte.

2009_03_15-SkadiLoppetBodenmais

Für mich sollte schon bald der Start erfolgen, Sabrina würde 3 Minuten nach mir starten. Ich war schon sehr gespannt wie ich durch die 42 km komme, da ich wusste, dass das Training vielleicht für 20-30 km reichen würde, aber nicht unbedingt für 42 km. Auf jeden Fall nahm ich mir vor, das ganze Rennen ohne Stress anzugehen. Ich lief also einfach in der großen Gruppe mit. Es ist manchmal zwar nicht so angenehm, weil ich im Anstieg einen eher langgezogenen Schritt bevorzuge und beim Hinterherlaufen nicht meinen eigenen Rhythmus laufen konnte, aber ich wollte keine Kraft durch zu viele Spurwechsel vergeuden. Der Anstieg nach dem Start hat es dann ziemlich in sich und eigentlich fühlte ich mich sehr müde.

Nach einigen Kilometern geht es dann etwas flacher und da merkte ich leider gleich meine Schwäche im Dopelstockschieben. Es ging einfach nicht wirklich etwas vorwärts, obwohl ich einen wirklich sehr schnellen Ski hatte. Also entschwand die große Gruppe vor mir erst einmal und ich war irgendwie zwischen den Fronten. Erst als hinten oben wieder die Anstiege begannen, konnte ich das Loch wieder schließen. Bei der Wende holte mich dann Sabrina ein und wenn ich ehrlich bin, hatte ich eigentlich schon vorher damit gerechnet und das motivierte mich dann ziemlich. An dieser Stelle lag Sabrina an 4. Stelle bei den Damen und die 2. und 3. platzierte Läuferin lagen noch in absoluter Reichweite. Da ich in dem Anstieg keine Zeit auf sie verlor, überlegte ich kurzfristig, ob ich ihr etwas Schützenhilfe leiste und dann einfach aus dem Rennen aussteige sollte. Da aber bald doch einige Flachpassagen kommen sollten und ich ihr da nicht wirklich helfen hätte können, verwarf ich diesen Plan wieder und konzentrierte mich auf mein eigenes Rennen.

In den Flachpassagen hatte ich dann so meine Probleme und da durch den Schneefall nur eine Spur wirklich schnell war und die schnellsten Läufer des 20 km Wettbewerbs von hinten kamen und zum Teil freie Spur forderten, war es irgendwie ein unrundes laufen. Ich war froh als wir in die zweite Runde gingen. Bei den Anstiegen bis zur Wende lief es mir dann eigentlich ganz gut, doch dann hatte ich leider einen Hungerast. Die Wetterbedingungen und die Spur hatten mir doch einiges abverlangt. Nach 31 km merkte ich einfach, dass ich für diese lange Strecke zu wenig Grundlage trainiert habe. Ab und zu wurden einfach die Arme hart und das ist nicht gerade die beste Voraussetzung zum Doppelstockschieben und genau das hätte ich dort häufig gebraucht. Eigentlich war ich ja froh, als noch einmal der harte Anstieg ca. 5 oder 6 Kilometer vor dem Ziel kam. Aber leider bekam ich dann auch noch Krämpfe in den Beinen. Zum Glück kam ich gerade noch über den Anstieg hinweg, so dass sich die Krämpfe in der Abfahrt wieder lösten. Ich war eigentlich nur noch konzentriert mit einem gleichmäßigen Tempo irgendwie ins Ziel zu kommen. Mein Kopf sagte nur mehr: „Technisch schön laufen und Spannung halten.“. Der kleine Anstieg ca. 1 km vor dem Ziel hat dann noch einmal alles von mir abverlangt und trotzdem habe ich Andi wie versprochen „I`m singing in the rain“ gesungen. Ziemlich fertig, aber eigentlich doch glücklich, kam ich dann ins Ziel.

Trotz den Problemen auf den letzten 10 km, auf denen ich dann doch leider 30 Plätze in der Gesamtwertung verloren habe, konnte ich doch mit dem Rennen zufrieden sein. Mit einer Zeit von 2:36:01 kam ich auf den 191. Gesamtrang und 30. Rang in der Altersklasse H36. Für mein im Vorfeld geleistetes Trainingspensum war das eigentlich ein ziemlich gutes Ergebnis und so nicht zu erwarten. Schwierige Strecken und Verhältnisse scheinen mir aber nach wie vor zu liegen. Sehr zufrieden war ich auch mit meinem Material.

Ganz toll lief es auch für Sabrina, die noch die beiden vor ihr laufenden Läuferinnen einholen konnte und zur richtigen Zeit eine Attacke setzte. Somit musste sie sich nur von der im Weltcup startenden Nicole Fessel geschlagen geben und wurde hervorragende 2. in der Damen Gesamtwertung. Gratulation Sabrina! Danke auch an Andi für die tolle Betreuung. Sehr froh war ich dann, dass er die Heimfahrt übernahm. Ziemlich müde kam ich dann am Abend im Kleinwalsertal an.

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